Winter Thrice
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Descripción del producto Edición Cristal. Opinión 6 von 7 Punkten:
Es gibt diese Riege von Bands, die so verlässlich wie konstant Qualität abliefert. Seit Jahren gehören die Norweger Borknagar dazu, die stilsicher zwischen ihren Wurzeln als Black Metal-Band und einem avantgardistischen Spiel progressiver Elemente mit Folk- und Viking-Akzenten wandern. Mit Erfolg: Die Vorgängeralben UNIVERSAL (2010) und URD (2012) garantierten höchste Eingängigkeit und Qualität, die sich aus der stets faszinierenden Kombination harscher, nordischer Riff-Stürme, tragender Endzeitmelodie und der einzigartigen Stimme Vintersorgs speist und diesen unvergleichlichen, sofort wiedererkennbaren Klang fabriziert. Das zehnte Borknagar-Werk WINTER THRICE mag einen Tick länger brauchen, funkt dann aber zuverlässig: Dabei setzt es auf gewohnte Tugenden, bindet aber auch die Vergangenheit (teils mit expliziten Song-Zitaten) ein und schlägt mit dem Gasteinsatz des ehemaligen Sängers Garm (alias Kristoffer Rygg) bei zwei Stücken ( Winter Thrice , Terminus ) einen stimmigen Bogen zum zwanzigjährigen Jubiläum des band-benannten Debüts. Fragile Naturmystik, rasende Apokalypse (man höre nur When Chaos Calls ), ein stets durchschimmernder Funke Weltschmerz (eine tragende Rolle dafür spielen auch die nicht veraltet, sondern hoch modern klingenden Chöre der Herren Vintersorg, ICS Vortex und Lars A. Nedland) und dieses wunderbar wirre, bewegende Gefühlsmischmasch aus vollmundiger Wohlfühlatmosphäre und steter Gefahr zeigen das enge Songwritingteam um Bandchef Øystein G. Brun in bestechender Form und bezeugen den Anspruch Borknagars als eine von Norwegens führenden Metal-Bands in Sachen Sinn und Verstand sowie Herz und Einstellung kann diesem Sextett ohne Vorbehalte sogar die Spitzenposition attestiert werden. (Metal Hammer 02/16) 14 von 15 Punkten:
Die Rezension beginnt mit einem Exkurs: In einer Kritik sollte der Rezensent möglichst unsichtbar bleiben, stattdessen anhand objektiver Kriterien die Qualität eines Albums verdeutlichen. Der Charme eines Fanzines besteht darin, dass der Kritiker sich selbst in den Vordergrund rückt. Das ist auch ansonsten noch in der Sekundarstufe I okay: Wer für die Schülerzeitung schreibt, versucht dem Anspruch in der Regel gerecht zu werden. Aber es gibt Situationen, in denen zumindest auf persönliche Erfahrungswerte verwiesen wird. Das geschieht an dieser Stelle: Im Schnitt landen pro Monat mindestens 70 Platten im CD-Player. Weniger als ein Drittel wird tatsächlich besprochen. Vieles geht (leider) in ein Ohr rein und aus dem anderen sofort raus. Zu vorhersehbar sind die Alben, zu wenig wagen die Künstler. Aber es gibt Platten, die sofort fesseln, die auch nach dem x-ten Durchlauf ent- und verzücken. Exkurs fast beendet: Dazu zählt `Winter Thrice` von BORKNAGAR. Die norwegische Formation debütierte vor fast 20 Jahren mit einem selbstbetitelten Album, das im klassischen Black Metal verortet werden kann. Bereits mit dem zweiten Longplayer `The Olden Domain` verließ die Formation um Mastermind Øystein G. Brun die ausgetretenen Pfade und erschuf einen elegischen Pagan Sound, der durch Musiker wie Kristoffer Rygg (u.a. Ulver, Ex-Acturus), Simen ´ICS Vortex´ Hestnaes (Ex-Dimmu Borgir) oder Andreas Hedlund (Vintersorg) veredelt wurde und wird. Jedes Album bedeutet seitdem eine musikalische Steigerung, die den hohen Ansprüchen Bruns zugrundeliegt. Brun lehnt die `Wiederholung des ewig Gleichen` (Friedrich Nietzsche) rigoros ab. Statt sich einem sklavischen Veröffentlichungsritus zu unterwerfen, entstehen Alben erst dann, wenn die Qualität es erlaubt. Das kann bis zu drei Jahren dauern, Konzerte sind ebenfalls eher selten. BORKNAGAR entwickelt sich zwar immer mehr zu einer Band-Einheit, aber die typischen Rock n Roll-Gepflogenheiten spielen auch auf dem Opus magnum `Winter Thrice` keine Rolle. Thematisch dreht sich weiterhin alles um die norwegische Natur und den Zyklus der Jahreszeiten. Musikalisch entfernt sich die Band noch mehr von ihren Black Metal-Wurzeln. Brun insistiert, dass der Progressive Rock der 70er Jahre für die Entwicklung der Band deutlich wichtiger sei, als Metal der letzten 30 Jahre. `Winter Thrice` ist ein klares Zeugnis dessen. Komplexe Kompositionen und Arrangements, in denen Klargesang dominiert, zeichnen das Album aus. Jeder Song ist ein Hit, aber nicht nach den typischen Kriterien Strophe-Refrain. Epische Momente, überraschende Wendungen und dezente Metal-Reminiszenzen sind charakteristisch. Ohne Übertreibung darf behauptet werden: Das ist ein moderner Klassiker, der für die nächste Zeit starke Akzente setzt. Exkurs: Alles andere als ein andächtiges `Wow` würde die Platte unnötig kleinreden. Respekt! (Legacy01-02/16) 8 von 10 Punkten:
Zwanzigster Bandgeburtstag, zehntes Album, da kann man stänkern (weil nix Neues mehr zu erwarten ist), oder man kann es (vernünftigerweise) lassen. Selbst wenn wir die wahre BORKNAGAR-Albenzählung erst dort ansetzen, wo dieser typische, von Kristoffer `Garm Rygg (Ulver) beeinflusste, kalte Sound mit hochtechnischen, getriggerten Drums zu einem der Markenzeichen der Band (und nicht nur dieser; Arcturus und ICS Vortex klingen ja sehr ähnlich) wurde: Øystein G. Brun hält vier Jahre nach `Urd die Pace jedenfalls hoch. Faszinierend bleibt, wie erneut melodische Opulenz und Variabilität in Takt und Tempi so kompakte Rahmen in den Songs finden, wie die Gratwanderung zwischen Härte und Kitsch selbst mit Balladen wie Noctilucent immer auf der richtigen Seite endet. Das Epik-Sahnehäubchen ist die Kollaboration mit Vintersorg, dessen Background-Vocals so mächtig klingen, wie zu erwarten war. (Deaf Forever 01-02/16)