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Schon mit 18 war Condon danke seines Debütalbums Gulag Orchestra in aller Munde, seine nachfolgenden Alben brachten ihm noch mehr hervorragende Kritiken und Verkäufe ein. Mit seiner Band umrundete er einmal den Globus, spielte in legendären Musiktempeln wie der Oper in Sydney oder dem Hammersmith Apollo und auf Festivals wie dem Coachella oder Primavera. 2014 verlangte die rasante Karriere ihren Tribut - mit 28 Jahren litt Zach am Erschöpfungssyndrom samt Schreibblockade. Er brauchte einen Neustart und so begann er erstmals mit Band zu arbeiten. Ganze zwei Monate arbeitete er gemeinsam mit Paul Collins (Bass) und Nick Petree (Schlagzeug) täglich an dem Fundament, das sich zu dem neuen Album entwickeln sollte (und einer Unmenge an Songs, die im Schnittraum endeten). Zuvor hatte Condon meist alleine an seinen Alben gearbeitet, elektronisch Sounds und Arrangements mit Pro Tools zusammen gebaut. Dieses Mal entstanden die Songs in Live-Sessions mit der Band und sind letztlich so Konzert-fertig wie nie zuvor. Dafür arbeitete die Band bewusst mit limitierten Mitteln: Gitarre, Piano, Bass und Schlagzeug formten den Klang, während zuvor so viele obskure Instrumente wie möglich zusammengetragen worden waren. Das Album beginnt mit einer Art Tribal Beat, die schnell den eher westlichen und modernen Snare-Sound und Drum-Computern Platz machen ein subtiler Wink zu Beiruts eigener Klang-Transformation. Durch das gesamte Album, das fröhlichste und lebhafteste seiner Karriere, zieht sich aufgrund der neu gefundenen Klarheit Condons eine Überschwänglichkeit, im Speziellen während der ersten Songs, die frisch und euphorisch wirken. Getrennt vom fünften Song, dem instrumentalen As Needed , der etwas Zeit zum Durchschnaufen bietet, folgt der zweite Teil ähnlich beschwingt: Überschäumende Percussions werden angeführt von einem dominanten Piano, das die Entwicklung Condons als Pianist nachhaltig aufzeigt. Wenn die dunkelste Stunde direkt vor dem Sonnenaufgang ist, ist Condons Sonnenaufgang der hellste Punkt in seiner immer noch jungen Karriere. Er hat seine wahre künstlerische Identität als Songschreiber gefunden eine, die größtenteils auf die Formeln verzichtet, für die er bis hierhin bekannt war. Der Songwriter in Condon war immer schon da, wenngleich auch versteckt in seinen letzten Alben. Zumindest war er nie so dominant und Beirut noch nie so stabil und auf gutem Fundament wie jetzt.